Jubiläumsfeier mit Festbankett

Waldbrunn. (hof) Gut 100 Gäste, darunter die Abgeordneten Dr. Thomas Ulmer (MdEP) und Alois Gerig (MdB), Landrat Dr. Achim Brötel, Bürgermeister Klaus Schölch (Waldbrunn) und Bürgermeister Jens Wittmann (Fahrenbach), Mandatsträger sowie Parteifunktionäre waren nach Mülben gekommen, wo sie vom Vorsitzenden Markus Haas begrüßt wurden, um das 40-jährige Jubiläum der CDU in Waldbrunn zu feiern. In einer kurzen Begrüßungsansprache dankte Markus Haas allen Parteimitgliedern, die mit ihrem nicht selbstverständlichen Engagement zum Erfolg der Christlich Demokratischen Union auf dem Winterhauch beigetragen haben.

Durch den Dialog mit den Menschen der Waldbrunner Ortsteile habe man bürgernahe Politik realisiert, so Haas. Dass auch die Zukunft sichergestellt sei, beweisen die 130 Mitglieder, die unter dem Vorsitz von Jan Inhoff in der Jungen Union Waldbrunn organisiert sind, so der Gemeindeverbandsvorsitzende Haas abschließend.

Nach den Grußworten von MdEP Dr. Thomas Ulmer, MdB Alois Gerig und Bürgermeister Klaus Schölch, übernahm der Ehrenvorsitzende der CDU Waldbrunn, Ludwig Vogl, die Aufgabe, in launiger Weise die Geschichte der „Schwarzen“ auf dem Winterhauch zum Besten zu geben.

Anhand eines 1949 erschienen Adressbuchs legte er dar, dass sich die Geschichte der CDU im Hohen Odenwald bis ins Jahr 1949 zurückverfolgen lasse, als es in der damals noch selbständigen Gemeinde Strümpfelbrunn bereits Gemeinderäte gab, die sich zur Union bekannten. 1971 kam es dann in Waldkatzenbach zur ersten Gründung eines Ortsverbands, dem in den folgenden Jahren bald weitere folgten. Im Zuge der Gemeindereform, folgte dann im Jahr 1973 die Bildung der Gemeinde Waldbrunn. Nachdem im Jahr 1975 als letztes Dorf auch Mülben zur Winterhauch-Gemeinde gestoßen war, konstituierte sich im Dezember 1975 der CDU-Gemeindeverband In der nunmehr 40-jährigen Geschichte habe man als konservative Partei viele wertvolle Kontakte zu Landes- und Bundespolitikern immer wieder zum Wohle der Gemeinde eingesetzt, so Ludwig Vogl. Auch auf Kreisebene sei es immer wieder gelungen, gemeinsam mit den Kollegen der anderen Ortsverbände Entscheidendes zu bewegen. Nachdem man in Weisbach, Mülben und Strümpfelbrunn schon immer die Mehrheit gestellt habe, während Oberdielbach und Waldkatzenbach an die SPD gingen und Schollbrunn im Prinzip unentschieden wählte, habe man inzwischen auch im Gemeinderat die Mehrheit der Sitze gewonnen, zeigte Vogl abschließend den bisherigen Höhepunkt einer erfolgreichen Entwicklung der Waldbrunner Christdemokraten auf.

Als Festredner war Landrat Dr. Achim Brötel nach Mülben gekommen, wo er unter der Überschrift „Landflucht oder Landlust? Hat der Ländliche Raum noch Zukunft?“ die Entwicklung des Neckar-Odenwald-Kreis aufzeigte. Dabei musste der Kreis-Chef gleich zu Beginn aufzeigen, dass man seit 2004 unglaubliche 5.500 Einwohner und damit eine „ ganze Gemeinde“ in der ungefähren Größe Waldbrunns verloren habe. Ursächlich hierfür seien unter anderem Entscheidungen auf Bundes- und Länderebene. So habe man durch die Energiewende, aber auch die Schließung zahlreicher Bundeswehrstandorte, Postfilialen, Volksbank- und Sparkassenfusionen und kürzlich die Polizeistrukturreform der grün-roten Landesregierung. Durch diesen Umbau zulasten des Ländlichen Raums habe man 3.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze verloren. Aber auch auf positive Entwicklungen könne man verweisen, so Dr. Brötel. So habe man mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent nahezu Vollbeschäftigung, stehe im Bereich der Erneuerbaren Energien an der Tabellenspitze in ganz Baden-Württemberg und könne unter anderem mit der DHBW in Mosbach auf eine hervorragende Bildungslandschaft blicken. Auch mit touristischen Angeboten und bei der medizinischen Versorgung sowie mit beispielhaftem ehrenamtlichem Engagement könne der Ländliche Raum punkten. Allerdings müsse man aufgrund der Lektüre des aktuellen Landtagswahlprogramms der SPD befürchten, dass die Landkreise abgeschafft werden und riesige Regionalkreise entstünden. Mit Infrastrukturmaßnahmen wie Breitbandversorgung und Verbesserung der Verkehrsanbindung mit Odenwald-Transversale und Anbindung ans Autobahnnetz sowie der Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs und dem weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien verbessere man die Chancen des Neckar-Odenwald-Kreis, ließ Landrat Dr. Achim Brötel die CDU-Mitglieder am Ende seiner Ansprache wissen.

Unterstützt von den Abgeordneten Dr. Thomas Ulmer sowie Alois Gerig ehrte Vorsitzender Markus Haas anschließend langjährige Mitglieder der CDU.

Für ihre 60-jährige Treue wurde Ruth Hoffbauer mit der höchsten Parteiehrung bedacht. Seit 55 Jahren gehört Eduard Safferling zur CDU, wofür er ebenso ausgezeichnet wurde wie Bernhard Schäfer, der auf 50 Jahre in der Partei zurückblicken kann. Ehrenvorsitzender Ludwig Vogl erhielt eine Urkunde für 45-jährige Treue. Seit 40 Jahren gehören Dieter Weis, Lothar Holzner, Amanda Stiller, Bernward Stiller, Ernst Rohm, Leo Popp, Gerhard Steck, Hubert Bauer, Albert Kaiser, Erika Kessler, Erich Ebert und Albert Teimel den Christdemokraten an. Die beiden letztgenannten sind darüber hinaus seit vier Jahrzehnten im Vorstand des Ortsverband Weisbach tätig. Auf 35-jährige Mitgliedschaft blicken Friedrich Winkler, Artur Baumbusch, Artur Helm, Josef Holzner, Hans-Heinrich Beisel, Otto Stich, Alois Holzner, Cyriak Braun und Dieter Vogel zurück, wofür sie ebenfalls Urkunden und Ehrennadeln entgegen nehmen durften. Seit 30 Jahren ist Erich Steck CDU-Mitglied, während Eduard Kern und Norbert Eichhorn für ein Vierteljahrhundert ausgezeichnet wurden.

Für die musikalische Umrahmung des Festbanketts waren Nicole Kropmaier (Gesang) und Elena Kropmaier (Akkordeon) verantwortlich.

Jan Inhoff als JU-Vorsitzender einstimmig wieder gewählt »